Aus Alt mach Neu: Wohnmobil folieren für den nächsten Urlaub

Haben Sie sich schon einmal am Wohnmobil-Folieren versucht? Der Einsatz kann sich lohnen, gerade wenn Ihr Caravan bereits ein bisschen in die Jahre gekommen ist und der Innenraum die Urlaubsstimmung vermiest. Mit unseren Tipps für clevere Handgriffe und attraktive Interior-Ideen holen Sie noch ordentlich Potenzial aus Ihrem alten Gefährt heraus. Probieren Sie es jetzt aus und lesen hier weiter!

Warum das Wohnmobil folieren: Vor- und Nachteile

Wer seinen Caravan umgestalten und renovieren möchte, kommt an einem Thema kaum vorbei: dem Wohnmobil-Folieren. Schließlich bietet es Ihnen zahlreiche Optionen, zum einen den Innenraum zu verschönern, zum anderen aber auch die Optik außen zu verändern. Wenn Sie sich also richtig ausleben wollen, besitzen Sie am Ende scheinbar ein völlig neues Fahrzeug, das Ihnen für die nächsten Ausflüge wieder Freude bereitet.
Ein bunter Wohnhänger steht in Mitten einer Wiese
Das Wohnmobil Folieren ist nicht schwer

Dabei sind die Vorteile des Beklebens, im Unterschied zum Beispiel zum Lackieren, im Grunde die Gleichen wie bei der Fahrzeugfolierung. So können Sie sich kreativ völlig frei entfalten: Lassen Sie beispielsweise stylische Farbverläufe entstehen oder realisieren Sie sogar einzigartige Motive – solange sie zuvor aufgedruckt wurden. Außerdem lassen sich Folien, anders als Lack, wieder einfach entfernen und der Kostenfaktor ist ebenfalls im Vergleich zur gestrichenen Umfärbung wesentlich geringer.

Doch was für den einen ein Vorteil ist, ist für den anderen eher abträglich. Dazu gehört, dass das Wohnmobil-Folieren leider nicht für immer ist. Wenn es um den Außenbereich geht, können Sie meist mit 7 bis 10 Jahren Haltbarkeit rechnen. Bleibt die Beschichtung länger dran, kann es passieren, dass sie langsam aber stetig abblättert oder der Kleber “brennt” sich in die Oberfläche ein.

Dann können Sie ihn und damit auch die Folie nicht mehr unproblematisch entfernen. Auch kann im Innenbereich die ständige Benutzung der Schränke und Co. auf Dauer natürlich Spuren hinterlassen – das ist jedoch beim Lack in der Regel nicht anders. Hier alle Informationen im Überblick:

VorteileNachteile
  • freie Motivwahl
  • geringe Kosten
  • entfernbar
  • Lebensdauer nur bis zu 10 Jahre
  • evtl. Rückstand von Kleberesten

Welche Folienarten können Sie verwenden?

Eine Nahaufnahme eines Wohnmobil-Fensters
Verschiedene Folien sind im Caravan sinnvoll

Je nachdem, ob Sie den Innenraum renovieren oder das Äußere Ihres Caravans verändern wollen: Für jeden Zweck gibt es die passende Klebefolie am Wohnwagen. Außen lassen sich beispielsweise schöne Dekorfolien verwenden.

Diese können Sie so zuschneiden, dass aus Ihrem ehemals komplett weißen Gefährt ein kleiner Hingucker wird. Mit Streifen, Pfeilen oder anderen Mustern individualisieren Sie es im Nu. Diese Art lohnt sich vor allem, wenn Sie mit der ursprünglichen Lackierung noch vollkommen zufrieden sind, aber ein bisschen Kreativität ins Spiel bringen möchten.

Ist Ihnen vielleicht ein kleines Malheur passiert und der Lack zerkratzt? Oder gefällt Ihnen einfach die Farbe nicht mehr? Dann ist es auch möglich, das komplette Wohnmobil folieren zu lassen. Allerdings sollte das besser der Profi übernehmen, damit Sie ein wirklich makelloses Ergebnis erhalten. Übrigens: Es gibt auch einige rechtliche Einschränkungen bei der Auswahl der Farben. Welche das im Konkreten sind, lesen Sie in unserem Blogbeitrag über die Fahrzeugfolierung.
Im Innenbereich lassen sich ebenso die verschiedensten Möglichkeiten realisieren. Dazu gehört zum einen die Folierung von Fenstern. Diese kann gleich zweierlei Nutzen haben: als Sichtschutz von Außen und auch als Blende gegen die Sonne, wenn Sie drinnen sitzen. Zum anderen können Sie mit Möbelfolien Ihre komplette Einrichtung neu gestalten. Damit sieht der Innenbereich schnell aus, als hätten Sie ein komplett neues Wohnmobil gekauft.
Ein Wohnhänger wurde hochgekeilt
Vor dem Umgestalten kommt die Reinigung

Zusammengefasst eignen sich:

Welche Schritte müssen vor dem Wonmobil-Folieren passieren?

Sie haben sich nun dazu entschlossen, Ihr Wohnmobil zu folieren? Dann sollten Sie bei der Vorbereitung bereits einige Dinge beachten. Das beginnt damit, dass Ihnen eine genaue Ausmessung viel Arbeit und Ärger erspart.

Rechnen Sie am besten mit ein wenig mehr Material, damit Sie eventuelle Fehler schnell ausbessern können. Apropos Material: Legen Sie beim Kauf der Folien unbedingt Wert darauf, dass diese auch für die Bereiche geeignet sind, für die Sie sie einsetzen möchten.

Bevor Sie mit dem Wohnmobil-Folieren beginnen, sollten Sie auf jeden Fall für eine saubere Umgebung sorgen. Am besten stellen Sie Ihren Caravan in einer staubfreien Garage unter. Denn hier sind die Temperaturen einerseits stabil und andererseits kann kein Wind oder Ähnliches Schmutzpartikel hineinpusten.

Doch nicht nur die Umgebung muss gereinigt sein. Auch Ihr Fahrzeug sollten Sie aufs Gründlichste putzen. Schmutz, Kleber- oder Fettreste entfernen Sie vorher am besten penibel. Damit wirklich kein Fussel mehr auf der Oberfläche zu finden ist, nutzen Sie Mikrofasertücher, um die Flächen zu trocknen. Ist alles picobello, kann die eigentliche Arbeit beginnen.

Für den neuen Look: Außen das Wohnmobil folieren

Ein Wohnwagen mit blauem Zickzack-Muster
Eine Folierung lässt Schrammen verschwinden
Allein durch das Camper-Folieren können Sie dem Äußeren eine Optik verleihen, als hätten Sie ein komplett neues Wohnmobil gekauft. Es lohnt sich, dafür das alte Dekor Ihres Gefährts zu entfernen. Das geht ganz einfach:
  1. Erhitzen Sie einen Heißluftföhn auf 60 bis 70 Grad Celsius.
  2. Erwärmen Sie damit die Ecken der Folie und ziehen diese vorsichtig ab.
  3. Achten Sie darauf, dass Sie den Föhn nicht allzu nah an das Wohnmobil halten, denn die Isolierung der Außenwand kann bei zu hoher Hitze schmelzen und unschöne Dellen hinterlassen.

Wenn Sie keine Dekorfolien haben bzw. diese bereits entfernt wurde, lässt sich die neue Schicht ganz einfach anbringen. Dabei hilft meist eine pH-neutrale Wasser-Spülmittel-Lösung, die erst einmal zwischen die selbstklebende Folie und der Fläche aufgesprüht wird.

Die Flüssigkeit wird dann rausgerakelt, damit die Folie wie eine zweite Haut auf Ihrem Wohnmobil liegt. Jetzt geht es also nur noch darum, den richtigen Look auszuwählen. Wussten Sie, dass der Trend dabei wieder weg von modernen, einfarbig weißen Caravans geht?

Stattdessen sind wir nostalgisch unterwegs. Und auch wenn Sie die runde Form der Klassiker nicht nachahmen können, lassen Sie sich doch beim Wohnmobil Folieren von der Farbe inspirieren – sprich leichten Pastelltöne. Komplementiert werden diese von einer Holzoptik zum Beispiel für die Tür oder Fensterrahmen.

Auch moderne Akzente in Schwarz sind ein Hingucker. Aber Achtung: Bedenken Sie dabei, dass diese Farbe gerade im Sommer Ihr Wohnmobil mehr aufheizen wird als hellere Optionen.

Ein weiß-gelbes Wohnmobil steht vor einer Gebirgskulisse
Individuell & modern: die Außenfolierung

Gemütlichkeit schaffen: neuer Glanz für den Innenraum

Das Innere eines Wohnwagens ist mit Holz ausgekleidet
Trendig: Inneneinrichtung im Wohnmobil folieren

Gerade nach jahrelanger Benutzung eines Caravans hat der Innenraum wahrscheinlich schon bessere Zeiten gesehen. Deshalb müssen Sie jedoch nicht gleich das Fahrzeug austauschen, wenn an sich alles noch wunderbar funktioniert. Hier greift das sogenannte Möbel-Cocooning.

Dieses Wort kommt vom französischen Kokon und bezieht sich auf die Verpuppung von Insekten. Und schließlich machen Sie auch nichts anderes mit Ihrem Innenraum: Sie verwandeln das ursprüngliche Erscheinungsbild in etwas Wunderschönes, Individuelles. Wir haben einige Möglichkeiten für Sie zusammengefasst.

Möbelgestaltung: moderner Charme & alter Chic

Viele alte Caravan-Modelle sind noch mit dunklen Holzmöbeln ausgestattet. Über die Zeit haben diese nicht nur hier und da eine Schramme bekommen, sie entsprechen oft auch einfach nicht dem Geschmack der (neuen) Besitzer. Wäre es dann nicht perfekt, wenn Sie die alte Optik einfach aufpeppen könnten, ohne erst die Schränke zurückzubauen? Das geht auch, indem Sie das Innere Ihres Wohnmobils folieren.

Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Entscheiden Sie zunächst, welchen Look Sie umsetzen möchten. Generell gilt dabei, dass helle Farben beim Wohnmobil-Folieren den Raum optisch größer wirken lassen als dunkle Varianten. Möchten Sie diese “optische Täuschung” noch etwas intensivieren, empfehlen wir gezielt eine Spiegelfolie einzusetzen.

Aber auch andere Modelle geben Ihrem Caravan einen modernen Look. So gibt es beispielsweise Folien in Stein-. Holz oder Textiloptik. Je nachdem, was Ihnen gefällt, können Sie sich also vollkommen kreativ ausleben. Wichtig ist dabei nur die Beschaffenheit Ihrer Möbel. Bei geraden Flächen lässt sich so gut wie alles verkleben. Wenn jedoch Rundungen dabei sind, empfehlen wir Ihnen eher eine PVC-Variante, die sich mit dem Heißluftföhn erhitzen und anschließend verbiegen lässt. Das macht das Bekleben deutlich leichter!

Schützende Schicht: Fenster im Wohnmobil folieren

Gerade bei einem gut besuchten Campingplatz ist die Privatsphäre das A und O. Schließlich möchten Sie in Ruhe schlafen, ohne dass ständig jemand hineinschauen kann. Und auch beim Fahren kann eine Fensterfolierung eine gute Idee sein, damit erstens die Mitfahrer nicht allzu sehr geblendet werden und zweitens die Sonne das Gefährt nicht so schnell erhitzt.

Auch hier gibt es verschiedene Optionen. So können Sie zum Beispiel im Schlafbereich verdunkelnde Folien benutzen. Im Bad wiederum reicht eine Milchglasfolie, damit Sie noch genügend Tageslicht haben, aber trotzdem vor neugierigen Blicken bewahrt sind.

Übrigens: Wenn Ihr Camper Fenster aus Plexiglas besitzt, achten Sie bitte bei der Auswahl der Folien unbedingt darauf, dass diese auch dafür geeignet sind. Denn Acrylglas dehnt sich bei Hitze aus und schrumpft bei Kälte etwas. So kann es bei einer Folie für Glasflächen schnell zu unschönen Blasen und Falten kommen.

Eine Frau sitzt auf dem Bett eines Wohnmobils zwischen zwei Fenstern
Für mehr Privatsphäre die Fenster im Wohnmobil folieren

Badgestaltung: Aus praktisch mach elegant

Eine an der Wand, vor weißen Fliesen montierte Dusche
Klein aber oho: die Nasszelle im Wohnmobil

Auch wenn es wahrscheinlich der kleinste Raum in Ihrem Wohnmobil ist, lässt sich das Bad ebenfalls noch etwas aufhübschen. Meist sind diese Nasszellen ja eher etwas karg gestaltet. Damit Sie hier Ihrem Fahrzeug einen individuellen Touch verleihen, können Sie aber auch diesen Bereich Ihres Wohnmobils folieren.

So finden Sie bei uns im Velken.de Online-Shop zum Beispiel selbstklebende Fliesenfolien, die wasserabweisend und damit für den Feuchtraum geeignet sind. Diese können Sie dann ohne Probleme an der Wand und auf dem Boden anbringen. Unsere Folien sind sehr strapazierfähig und halten die Belastung problemlos aus.

Übrigens: Wollen Sie sich diesem Teilprojekt widmen? Dann lesen Sie in unserem gesonderten Beitrag alles zum Fliesen Überkleben!

Wohnmobil folieren: Wände clever gestalten

Sie werden oft übersehen, aber gerade hier machen sich bunte und individuelle Akzente hervorragend: die Wände, Türen und Klappen. Eine Möglichkeit wäre, hier mit Motiven zu arbeiten.

Wenn Sie einen bestimmten Bereich Ihres Wohnmobils folieren, heben Sie ihn so hervor. So lässt sich beispielsweise ein Konzept für den Wohnteil, für das Schlafabteil und auch für die Küche durchführen. Achten Sie nur darauf, dass es möglichst zusammenpasst. Zu viele Farben und Motive führen sonst schnell auch zu einer Reizüberflutung.

Wenn Sie doch lieber ein einheitliches Design bevorzugen, lässt sich trotzdem mit ein paar besonderen Beklebungen etwas Schönes gestalten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Whiteboard- oder Tafelfolie, auf der Sie die nächsten Ziele, wichtige Telefonnummern oder auch den Einkaufszettel notieren können? Eine weitere tolle Option ist die Anfertigung einer Motivfolie mit einer Karte, sodass Sie Ihre nächsten Ziele dort bereits eintragen können.
Ein Mann sitzt auf der Kante eines Wohnwagens
Wände individualisieren mit der richtigen Folie

Jeder Winkel perfekt: Boden erneuern

Das Innere eines Wohnmobils wird ausgebaut
Langlebig und robust soll der Boden sein

Ist der Boden Ihres Gefährts schon etwas ausgetreten? Dann lohnt es sich, nach einer einfachen Möglichkeit zum Renovieren zu suchen. Hier sollten Sie vor allem darauf achten, dass es wirklich eine Folie ist, die für den Boden geeignet ist. Schließlich muss sie nicht nur wasserdicht und schmutzabweisend sein, sondern auch einfach zu reinigen und eine geringe Wärmeausdehnung haben.

Außerdem sollte sie einfach zuschneidbar sein, denn gerade im Wohnmobil gibt es viele Ecken. Hier können Sie beispielsweise auf Vinyl oder PVC Laminat zurückgreifen. Der Vorteil ist dabei, wie bei allen Folien, dass Sie diese ganz einfach auch wieder austauschen können. Sollte der Bodenbelag also in die Jahre gekommen sein, sorgen Sie so schnell für Ersatz.

Nachträglich das Wohnmobil folieren – geht das?

Unser Beitrag sollte Ihnen gezeigt haben, dass das Wohnmobil-Folieren kein Hexenwerk ist. Vielmehr stellt es eine einfache Möglichkeit dar, Ihrem Caravan einen neuen Look zu verpassen, ohne dafür erst alles Interieur auszubauen und Unmassen an Kapital anzusparen.

Natürlich kommt auch beim Bekleben ein wenig Arbeit auf Sie zu, wenn Sie es selber erledigen wollen. Jedoch erwartet Sie am Ende ein personalisiertes Gefährt, das so niemand außer Ihnen haben wird. Wenn also der Motor und alle wichtigen Bestandteile, die Sie zum Fahren benötigen, noch funktionieren und Sie der Optik überdrüssig sind, können Sie dagegen etwas tun.

Doch nicht nur das Wohnmobil-Folieren bringt neuen Schwung in die “Bude”. Um die Optik abzurunden, können Sie beispielsweise die Polster neu beziehen oder mit bunten Kissen das Ganze auflockern. Außerdem macht Deko immer etwas her. Wie wäre es mit einer kleinen Lichterkette, Fotos von den Liebsten oder hübschen Vorhängen? Hier gibt es so viele Optionen, die aus Ihrem Gefährt ein zweites Zuhause kreieren. Und schon macht das Verreisen wieder jede Menge Spaß!

Ein mintfarbenes Wohnmobil steht am Strand
Auf zu neuen Abenteuer: mit Ihrem frisch renovierten Wohnwagen!
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Profil-Martin

Autor: Martin Siegel

Fensterfolien Experte

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