Für jeden Zweck die richtige Fensterfolie anbringen
Bevor Sie mit der Montage beginnen können, müssen Sie sich natürlich für eine Fensterfolie entscheiden. Wahrscheinlich werden Sie schon eine Idee haben, was diese können soll: Dient sie rein dekorativen Zwecken? Soll sie Sichtschutz bieten? Oder vielleicht im Sommer die nervige Sonne draußen halten? Auch Antirutsch- oder Antischmutzfolien sind denkbar.
Lesen Sie hier weiter, wenn Sie noch nicht wissen, welches Modell das richtige ist: Von Anti-Graffiti bis UV-Schutz – was können Fensterschutzfolien?
Doch nicht nur die Funktion sollte bei der Auswahl ausschlaggebend sein, auch in der Montage gibt es Unterschiede. Denn grundlegend können Sie zwischen selbstklebenden und statischen Folien wählen. Letztere haften im Grunde ohne Kleber an den gewünschten Flächen. Das hat den Vorteil, dass sie sich leicht und garantiert rückstandslos entfernen lassen. Zudem können sie – bei sorgfältiger Demontage und Zwischenlagerung (am besten in der OVP) – mehrfach verwendet werden und bestehen in der Regel aus festerem Material.
Wann Sie eine Sonnenschutzfolie außen und wann innen montieren sollten, lesen Sie hier!
Fensterfolie zuschneiden: ein Job für die Profis?
Viele herkömmliche Fensterfolien kommen als Rolle bei Ihnen an. Das bedeutet, dass Sie sie zu Hause erst noch zuschneiden müssen. In diesem Schritt kann natürlich auch einiges schiefgehen, weswegen wir bei der Velken-Folientechnik Ihnen anbieten, die Produkte computergesteuert und passgenau zuzuschneiden. Das macht die Montage im Anschluss deutlich leichter.
Das Fenster richtig ausmessen
Dafür eignen sich verschiedene Methoden: Sie können mit einem Zollstock, Gummi- oder einem Stahlmaßband arbeiten. Wir raten dabei immer zu ersterer Variante, da der Gummi zu stark spannen kann und das Stahlmaßband oft nicht ganz einfach abzulesen ist. Allerdings passt der Zollstock ausgeklappt nur in die wenigsten Fenster. Sind Sie einer der „Unglücklichen“, wollen wir Ihnen verraten, wie das Ausmessen dennoch ganze einfach gelingt:
- Legen Sie sich zunächst einen Zollstock, etwas Malerkrepp und einen Bleistift zurecht.
- Klappen Sie den Zollstock bis etwa zur Mitte der Scheibe aus. Befestigen Sie an dieser Stelle ein Stück Malerkrepp (etwa 5 cm lang).
- Prüfen Sie nun noch einmal, dass der Zollstock wirklich gerade und nur auf der Scheibe liegt. Markieren Sie dann mit dem Bleistift ein leicht zu rechnendes Maß (am besten 5er- oder 10er-Stelle). Achtung! Der Strich sollte fein genug sein, damit Sie später auch ein millimetergenaues Ergebnis erhalten.
- Legen Sie den Zollstock nun am gegenüberliegenden Rand an und messen Sie den Abstand bis zur Markierung aus.
- Addieren Sie die beiden Werte, haben Sie Ihr Maß bestimmt. Um die Fensterfolie anbringen zu können, wiederholen Sie diese Schritte für den fehlenden Wert (also die Höhe oder die Breite).
Fensterfolie zuschneiden auf dem Glas
Wollen Sie Ihre Fensterfolie selber zuschneiden? Dann empfehlen wir, dies direkt auf dem Glas zu tun. Das sollte prinzipiell keine Schäden verursachen, wenn Sie mit einem gut geschärften Cuttermesser nur leichte Schnitte machen. Arbeiten Sie nicht gerade an einem runden Bullauge, empfehlen wir Ihnen zudem ein Kanten-Schneidelineal zur Hand zu haben. Dann gehen Sie wie folgt vor:
- Suchen Sie sich zunächst die passende Folie aus und bestellen Sie sie mit etwa 2 bis 3 cm Übermaß.
- Nun ist es Zeit, dass Sie die Fensterfolie anbringen: Montieren Sie diese wie unten beschrieben mit Wasser, indem Sie sie anschließend an zwei Kanten auflegen und lassen Sie die übrigen Ränder einfach überstehen. Handelt es sich um ein halbrundes Fenster, legen Sie nur eine Kante an, bei einem kompletten Bullauge arbeiten Sie von der Mitte ausgehend.
- Drücken Sie die Folie nun mit dem Rakel fest an den Rändern auf. So können Sie jetzt gut erkennen, wo sie auf die Dichtungsgummis trifft.
- Legen Sie anschließend das Kanten-Schneidelineal auf der Glasseite an und schneiden Sie mit dem (scharfen!) Cuttermesser an diesem entlang. Haben Sie Angst, den Dichtgummi zu beschädigen? Dann verwenden Sie die Rückseite des Rakels und nutzen diesen als Lineal. Diesen können Sie auch auf der Seite des Rahmens anlegen und so verhindern, dass Sie zu nah an den Gummi geraten.
- Arbeiten Sie an einem runden Fenster, müssen Sie auf das Lineal leider verzichten. Schneiden Sie hier vorsichtig freihändig den Überschuss ab.
- Drücken Sie abschließend sorgfältig das restliche Wasser mit dem Rakel unter der Folie hervor.
Damit diese Variante auch wirklich gut gelingt, ist das Wichtigste, dass Sie ein Cuttermesser mit einer frischen und scharfen Klinge verwenden. Üben Sie dann genügend Druck aus, um die Folie ordentlich zu durchtrennen. Achten Sie aber gleichzeitig darauf, nicht so sehr zu drücken, dass Sie das Glas beschädigen.
Sie haben besondere Anforderungen beim Fensterfolie-Anbringen? Diese Beiträge könnten interessant sein:
Bevor Sie die Fensterfolie anbringen: Reinigung
Damit die neue Folie nach der Montage auch wirklich gut haftet und keine ungewollten Bläschen entstehen, müssen Sie die Fenster gründlich reinigen. Der Aufwand, den Sie hier investieren, wird sich später bezahlt machen. Denn je sauberer die Scheibe, desto besser haftet die Folie und desto länger werden Sie auch Freude daran haben.
Am besten arbeiten Sie darum zunächst mit einem herkömmlichen Glasreiniger. Auch wenn Sie in diesem Schritt schon keinen Dreck mehr erkennen, befinden sich oft noch kleine Spritzer und/oder Fliegendreck auf der Scheibe. Wir empfehlen darum, diese ein weiteres Mal zu befeuchten und mit einem Glasschaber alle Reste zu entfernen. Anschließend nochmals mit Glasreiniger säubern.
Achtung! Schließen Sie die Montage schnell nach der Reinigung ab. Denn bei den meisten Gebäuden sammelt sich schnell Staub an, welcher auch wieder an der Scheibe haften bleibt. Lassen Sie darum am besten auch alle Türen und Fenster geschlossen, sodass ein Durchzug vermieden wird. Dieser würde zusätzlich dafür sorgen, dass Staub aufgewirbelt wird. Er kann wiederum dazu führen, dass sich beim Fensterfolie-Anbringen kleine Bläschen bilden, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch Grund dafür sein können, dass sich diese schneller wieder löst.
Die Fensterfolie anbringen: So gelingt es
- eine Sprühflasche
- etwas Klebeband
- einige Papiertücher
- Transfer-Konzentrat (Alternativ 5 Tropfen Neutralreiniger)
- Montagerakel (liegt jeder Folienlieferung von Velken kostenlos bei)
Variante 1: Fensterfolie kleben
- Geben Sie zunächst einen halben Liter Wasser in die Sprühflasche und vermischen Sie dieses mit dem Transfer-Konzentrat bzw. dem Neutralreiniger.
- Sprühen Sie die Glasscheibe mit der Wassermischung ausgiebig ein.
- Entfernen Sie nun das Schutzpapier von der eigentlichen Folie. Dazu suchen Sie sich eine Ecke aus und kleben auf der Vorder- und Rückseite einen kleinen Streifen Klebeband. Wenn Sie diese nun in entgegengesetzte Richtungen ziehen, sollten sich die Folien leicht voneinander lösen.
- Am besten sprüht die zweite Person die Klebefläche ebenfalls mit dem Flüssigkeitengemisch ein. Tipp! Je feuchter Scheibe und Folie sind, desto leichter gelingt im Anschluss die passgenaue Montage.
- Legen Sie nun die beiden nassen Flächen aufeinander, um die Fensterfolie anzubringen. Dank der Flüssigkeit können Sie diese noch ganz einfach an die richtige Stelle schieben, sodass sie perfekt an den Gummirändern anliegt.
- Stimmt die Position, sprühen Sie die Oberfläche ebenfalls mit der Wassermischung ein.
- Umwickeln Sie den Montagerakel mit einigen Papiertüchern. So vermeiden Sie Kratzer auf der neuen Folie.
- Drücken Sie anschließend mit dem umwickelten Rakel das Wasser unter der Folie heraus. Am besten fahren Sie dazu von der Mitte zu den Rändern und wiederholen diesen Schritt mehrmals. Es sollten keine Bläschen mehr zu sehen sein. Haftet eine Ecke noch nicht richtig, drücken Sie sie mit dem Rakel fest an.
- Abschließend wischen Sie die Folie mit einem weichen Tuch ab.
Variante 2: Fensterfolie anbringen ohne Kleber
Die statische Fensterfolie wird gleichermaßen nass montiert, sollte allerdings nur im Innenraum verwendet werden. Auch hier liegt in der Regel eine Schutzschicht auf der eigentlichen Fensterfolie, die Sie entfernen müssen. So klappt es:
- Reinigen Sie die Scheiben gründlich, wie oben beschrieben.
- Vermischen Sie das Transfer-Konzentrat mit Wasser.
- Lösen Sie langsam die Trägerfolie von der adhäsiven Fläche und sprühen Sie die freiwerdende Folie direkt mit der Flüssigkeit ein.
- Verwenden Sie das restliche Konzentrat, um die Glasscheibe ausgiebig zu befeuchten.
- Legen Sie die Folie auf das Fenster und schieben sie wie gewünscht zurecht.
- Besprühen Sie anschließend die Vorderseite und streichen mit einem Rakel die Flüssigkeit zwischen Scheibe und Folie aus.
- Trocknen Sie die Kanten mit einem Mikrofasertuch vorsichtig ab.
- Lassen Sie das Ganze nun für mindestens drei Tage unberührt.
Wie Sie Ihre Fensterfolien reinigen, erfahren Sie in unserem separaten Beitrag!
Nacharbeiten: Das müssen Sie beachten
Ist das Fensterfolie-Anbringen erst einmal gelungen, wollen wir Ihnen hier anschließend noch ein paar nützliche Hinweise zum “Danach” mit auf den Weg geben. Besonders wichtig: Lassen Sie der frisch montierten Folie mindestens drei Tage Zeit zum Trocknen. Währenddessen sollten Sie sie nicht berühren. Beobachten Sie, dass sich kleine Wasserbläschen bilden, ist das kein Grund zur Sorge. Diese werden wieder verschwinden.
Während Sie die Folie nach drei Tagen unbesorgt berühren können, ist sie erst nach zwei bis sechs Wochen wirklich glatt. Warten Sie darum mit der ersten Reinigung unbedingt etwas. Bevor diese stattfindet, sollten alle Bläschen verschwunden und mindestens zwei Wochen vergangen sein. Auch dann arbeiten Sie ausschließlich mit weichen Reinigern und Hilfsmitteln, um die Folie nicht zu beschädigen.
Probleme beim Fensterfolie-Anbringen: Bläschen, Ecken und Co. vorbeugen
Eine Fensterfolie anbringen dauert ohne Frage seine Zeit. Entsprechend wollen wir natürlich verhindern, dass bei dem Prozess etwas schiefgeht. Damit das bei Ihnen nicht der Fall ist, haben wir hier einmal die häufigsten Probleme zusammengetragen und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese vermeiden können:
Problem | Lösung |
Luft- oder Wasserblasen unter der Folie |
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Folie zu steif |
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Flüssigkeit trocknet zu schnell |
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Folie klebt zusammen |
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Folie lässt sich nicht verschieben |
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Neben diesen Problemen sollten Sie auch allgemein darauf achten, unter guten Montagebedingungen zu arbeiten. Das bedeutet konkret, dass es bei Außenmontagen möglichst windstill sein sollte, damit keine Versehen passieren. Die Temperaturen liegen im Idealfall zwischen 10 und 20 °C. Leichter Niederschlag ist gar kein Problem, im Gegenteil: Er kann sogar helfen, damit die Untergründe nicht austrocknen. Starkregen eignet sich aber nicht, denn hier kann das Wasser die Folie sozusagen unterspülen und gleich wieder lösen.
Es ist Zeit, Adieu zu sagen: Folien wieder entfernen
Im Handumdrehen Fensterfolie entfernen
Sind Sie gerade neu eingezogen und Ihnen gefallen die Entscheidungen Ihrer Vormieter nicht so ganz? Oder hat die alte Folie ausgedient und Sie möchten sie
Eine Antwort
Ich möchte nächste Woche meine Fensterfolie anbringen. Es ist interessant, dass ich nach dem Randrücken der Folie erkenne, wo sie auf die Dichtungsgummis trifft. Ich muss mich noch ein wenig über Dichtungstechnik informieren, gute Isolation ist mir wichtig.