Das Motto “Aus alt mach neu” ist in den letzten Jahren in aller Munde. Schließlich ist Ressourcenschonung nicht nur in den großen Zusammenhängen wichtig. Viele besinnen sich wieder darauf, Sachen zu reparieren und nicht sofort für einen nagelneuen Ersatz zu sorgen. Sie interessieren sich ebenfalls dieses Thema? Dann verraten wir Ihnen, wo Sie beginnen können, welche Utensilien Sie benötigen und vieles mehr. Lesen Sie jetzt weiter!
Aus alt mach neu: der Trend des Aufbereitens
Wenn Sie den Spruch “Aus alt mach neu” im Kopf haben, dann werden Sie sich bestimmt schon einmal mit der Thematik Nachhaltigkeit beschäftigt haben. Dabei kommen unweigerlich die Begriffe Upcyclen, Recyclen und manchmal sogar Downcyclen auf. Doch worin liegt der Unterschied? Welche Vor- und eventuelle Nachteile erwarten Sie? Das, und die Frage, was Sie alles aufarbeiten können, beantworten wir Ihnen im Folgenden.
Re-, Up- oder Downcyclen: Wo liegt der Unterschied?
Bei all den verschiedenen Begriffen kann es schnell unübersichtlich werden. Deshalb möchten wir hier erst einmal einen Überblick geben und Licht ins Dunkel bringen. Recyclen ist sozusagen der Oberbegriff. Die Bezeichnung steht im Großen und Ganzen für die Müllverwertung. Es werden also Abfallprodukte wiederverwendet bzw. die ursprünglichen Materialien zu sogenannten Sekundärrohstoffen umgewandelt. Deshalb haben wir beispielsweise mehrere Mülltonnen.
Jedoch kann man das Wort auch anders übersetzen. Es handelt sich nämlich um ein Lehnwort, das für Wiederverwertung steht. Jetzt nähern wir uns dem Thema “Aus alt mach neu” etwas an. Denn hier kommen die Unterkategorien Upcycling und Downcycling zum Tragen. Ersteres bezeichnet ein Verfahren, auf den ersten Blick nutzlose bzw. abgenutzte Stoffe oder auch alte Gegenstände wieder zu neuen, funktionierenden Produkten umzuwandeln. Es kommt also zu einer Aufwertung und somit zu einer Reduzierung von der einmaligen Verwendung von Rohstoffen.
Downcycling ist das genaue Gegenteil. Hier wird aus einem wertvollen Stoff etwas weniger Hochwertiges hergestellt. Meist betrifft das Kunststoffe. Bestes Beispiel sind hier die Einweg-Plastikflaschen. Diese werden nach dem Wegschmeißen geschreddert. Für eine neue wird jedoch nur ungefähr ein Drittel davon verwendet. Der Rest ist neu hergestelltes Plastik. Das liegt beispielsweise daran, dass es bei den vielen kleinen Teilchen zu Verschmutzungen kommen kann und somit die Farbe nicht so durchsichtig ist, wie wir sie kennen. Ein anderes Beispiel wäre: aus alten T-Shirts Lappen zum Putzen zu schneiden.
Welche Vor- und Nachteile hat das Wiederverwenden?
Der Vorteil liegt auf der Hand und wir haben ihn bereits angesprochen: Beim Motto “Aus alt mach neu” bekommen scheinbar nutzlose Dinge wieder eine Bedeutung. Somit reduzieren Sie die Herstellung von neuen Rohstoffen. Noch dazu wird somit das Bewusstsein für die Dinge, die uns umgeben, geschärft und wir gehen damit sorgfältiger um. Denn die Wegwerfmentalität ist gerade in Europa stark ausgeprägt. Jährlich werden allein 50 Millionen Tonnen Textilien weggeworfen.
Ein weiterer Pluspunkt, der nicht zu verachten ist: Wenn Sie sich selbst dem Upcycling annehmen, erhalten Sie ein ganz individuelles Produkt. Dieses Unikat wird so niemand anderes außer Sie besitzen. Noch dazu wird bei der Ideenfindung sowie beim Handwerken Ihre Kreativität gefördert und Sie können sich so richtig ausprobieren.
Nachteile gibt es tatsächlich auch. Zunächst ist da die Unerfahrenheit. Wenn Sie sich nicht so gut mit den Stoffen auskennen, die Sie verarbeiten möchten, kann dadurch eine Gefahrensituation entstehen. So sollten Sie beispielsweise beim Sägen vor allem mit Ihnen unbekannten Maschinen vorsichtig sein. Informieren Sie sich also zuvor gründlich, was Sie damit machen können und was nicht. Außerdem sollten Sie sich darüber Gedanken machen, ob Sie für dieses Projekt zusätzliche Produkte kaufen müssen. Denn je mehr das sind, desto weniger agieren Sie nachhaltig. Ein kleiner Tipp zum Schluss: Stellen Sie nur Gegenstände her, die Sie wirklich brauchen.
Was können Sie alles aufarbeiten
Der wahrscheinlich einfachste Ansatzpunkt sind Textilien. Hier kann nicht zu viel schiefgehen und Sie haben einige Möglichkeiten. Noch dazu lassen sich die meisten Stoffe leicht zerschneiden und wieder zusammennähen. Nehmen Sie dafür zum Beispiel alte T-Shirts, Hosen oder sogar ganze Bettwäschen. Die meisten von uns haben davon eh etwas zu Hause.
Weiterhin ist es möglich, alte Kartons und Verpackungen zu verwenden, die sonst ganz schnell im Mülleimer gelandet wären. Auch Pappe oder Glasflaschen lassen sich wunderbar wiederverwenden. Zeitungen und alte Tüten eignen sich ebenfalls. Und weitergefasst kann sogar aus den Resten von Lebensmitteln ein Upcycling-Projekt gestaltet werden, solange Sie diese haltbar machen.
Doch auch größere Gegenstände, wie zum Beispiel ganze Möbel, lassen sich neu umfunktionieren. Ein altes Sofa neu beziehen, Stuhlkissen wieder neu bepolstern oder Tische umlackieren, sind nur ein paar Ideen. Regale bekommen eine andere Aufgabe und schon wird Ihre Einrichtung wieder stylischer. Weitere Idee geben wir Ihnen später noch.
Welche Utensilien benötigen Sie?
Auch wenn wir Ihnen jetzt keine Liste mit möglichem Handwerkszeug geben möchten – das trägt schließlich nicht zum Nachhaltigkeitsgedanken bei – sind ein paar Utensilien doch hilfreich. Haben Sie schon einen gut ausgestatteten Werkzeugkoffer zu Hause, dann sind Sie schon einmal auf dem richtigen Weg. Denn gerade mit einem Cuttermesser, einer Schere, Hammer und dem einen oder anderen Schraubendreher lassen sich schon einige kreative Aus-alt-mach-neu-Projekte realisieren. Weitere Hilfsmittel können folgende sein:
- Farbe und Pinsel für einen neuen Anstrich
- Schleifpapier zum Abschmirgeln von rauen Holzflächen
- Nadel und Faden für allerlei Textilprojekte
- Sägen für den Holzschnitt
- Rakel zum Anbringen von Folien
Natürlich können Sie sich einige technische Hilfsmittel wie zum Beispiel eine Glasschneidemaschine oder eine richtige Nähmaschine besorgen. Doch machen Sie sich am besten immer vor dem Kauf klar, ob Sie dieses Gerät auch für weitere Arbeiten verwenden möchten und nicht nur für dieses eine Mal. Alternativ stehen Ihnen viele dieser Maschinen auch zum Ausleihen bei verschiedenen Baumärkten zur Verfügung.
Aus alt mach neu: allerlei Folien im Einsatz
Wir von Velken kennen uns mit der Thematik “Aus alt mach neu” bestens aus. Denn mit unserem Angebot an verschiedenen Folien lässt sich so einiges wieder verschönern. Haben Sie zum Beispiel gebrochene Glasscheiben herumliegen? Warum diese nicht zusammenfügen und mit bunter Folie daraus ein schönes Mosaik gestalten? Platziert am richtigen Ort im Haus oder Garten kann das Ganze mit dem richtigen Sonneneinstrahlen ein einzigartiges Lichtspiel kreieren.
Doch auch einzelne Räume können sich mit Upcyclingprojekten wieder sehen lassen. Beispiel Küche: Sie möchten sich keine neuen Möbel dafür kaufen, ein frischer Anblick würde sich jedoch wirklich lohnen? In unserem Beitrag über Küchenfolien erklären wir Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben. Das Gleiche gilt für Ihr Bad. Denn alte Fliesen müssen nicht sofort mit Hammer und Meißel von der Wand geholt werden. Wie Sie Fliesen überkleben, haben wir Ihnen ebenfalls noch einmal näher beschrieben.
Generell gibt es zudem noch eine Menge an Möbelfolien, mit denen Sie abgewetzte Tische oder alles andere bekleben. Das hat den Vorteil, dass Sie sich nicht gleich für ein nagelneues Modell entscheiden müssen. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass die Folien nicht ewig halten. Nach einiger Zeit, je nach Benutzung und Anwendungsgebiet, lösen Sie sich wieder langsam von den Flächen. Aber keine Sorge, das dauert in der Regel Jahre.
Weitere Ideen für Ihre Aus-alt-mach-neu-Projekte
Sie brauchen noch Inspiration, wo Sie am besten mit Ihren nachhaltigen Projekten starten? Dann haben wir in unserer Übersicht die verschiedensten Materialien zusammengetragen. Damit lassen sich kleine Aus-alt-mach-neu-Projekte realisieren. Probieren Sie es also mal aus und erkennen Sie die Freuden des Upcyclens!
Material | Ideen |
Textil (alte T-Shirts, Hosen, …) |
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Papier (Zeitung, Verpackungen, …) |
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Flaschen und Gläser |
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Holz (Bretter, Reste von anderen Projekten, …) |
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Dosen |
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Lebensmittelreste (Schalen von Zitronen, Orangen, Zwiebeln, …) |
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Tetrapacks |
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Weiterführende Links:
www.rtl.de/…/upcycling-downcycling-recycling-was-ist-eigentlich-was-4402991.html
www.slow.supply/…/upcycling-und-recycling
www.nachhaltigkeit.info/…/upcycling_2004.htm#
www.de.wikipedia.org/…/Recycling#Downcycling_und_Upcycling
www.verbraucherzentrale.de…/was-ist-upcycling-und-wann-ist-es-sinnvoll-68377
www.smarticular.net/upcycling-ideen-einfach-mit-diesen-anleitungen-umsetzen/